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Johann N. Nestroy

Frühere Verhältnisse

Posse mit Gesang in einem Akt

1996

 

In Nestroys zweitletztem Stück aus dem Jahr 1862 bestimmen die "früheren Verhältnisse" der vier Figuren den Lauf der Dinge: Ein aus der niederen Dienstbotenkaste in die reiche Geschäftswelt emporgekommener Holzhändler, der sich mit seiner Gattin, einer Professorstochter aus feinstem Hause, ein fortwährendes Katz- und Mausspiel liefert - er versucht, ihr seine tadelige Vergangenheit zu verheimlichen; sie hat alle Hände voll damit zu tun, ihre Neuröschen vor ihm zu verbergen. Weiters: ein gewesener Inhaber eines "großartigen Materialgeschäftes", dem nach der Insolvenz auch der Bankrott in der Liebe blühte und der sich nun als Hausknecht zu verdingen sucht und dabei prompt im Hause seines einstmaligen Dienstboten landet. Zu guter Letzt: eine Köchin, die nach einem Intermezzo als Theaterschauspielerin wieder an ihre Kochtöpfe und Schöpflöffel zurückkehrt. Das Pikante an dieser Personenkonstellation: All diese Herrschaften treffen zufällig unter demselben Dach zusammen und sind zu allem hin einander nicht ganz unbekannt - die "früheren Verhältnisse" lassen grüßen...

Das Ensemble 89 realisierte das Stück - wie schon die Karl-Valentin-Collage im Jahr 1993 - auf der Bühne des Ritter-von-Bergmann-Saales, auf der sowohl die Schauspieler als auch das Publikum Platz fanden. Die Inszenierung fand regen Zuspruch; sie wurde auch bei der "Theaternacht" 1996 in Bizau gezeigt. Die Schlagzeile einer Kritik in den Vorarlberger Nachrichten: "Höchstmaß an Fingerspitzengefühl: Das Ensemble 89 Hittisau präsentierte Laientheater erster Güte".

Ensemble

 

Herr von Scheitermann, Holzhändler Michael Bartenstein

Josephine, dessen Frau Irmgard Bechter

Anton Muffl, Hausknecht Gotthard Bilgeri

Peppi Amsel, Köchin Dagmar Steurer

Prolog Inge Mennel

 

Inszenierung Gotthard Bilgeri

Musik Melchior Schwärzler, Gallus Stöckler

 

 

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