Brandner's Kaschpa und 's ewig Leaba

Volksstück in neun Bildern nach einer Novelle von Franz von Kobell

1990

Dieser Volksstückklassiker nach einer Novelle des bayerischen Dichters Franz von Kobell handelt von der betagten Figur des Kaspar Brandner, der nach einigen Schicksalsschlägen noch einmal eine geballte Ladung frischen Lebensmutes fasst und an eben dieser Stelle höchster Erdverbundenheit mit dem Tod konfrontiert wird. Im packenden Dialog mit dem "Buin'rkrom'r" werden in der Folge sämtliche menschliche Wahnphantasien von Sterben und Tod entzaubert: Anstelle des Sensen schwingenden Ungeheuers finden wir einen allzumenschlichen "Tod" vor, der sich von Kaspar mit Hilfe einiger Gläschen Schnaps und gezinktem Kartenspiel noch einmal ein paar Lebensjahre abhandelt lässt und damit für großen Aufruhr im - ebenso recht vermenschlichten - Himmel führt.

Mit diesem Stück und seinem heiteren und zugleich besinnlichen Grundton eroberte das Ensemble 89 Hittisau die Herzen des Publikums und der Kritiker. Die Vorarlberger Nachrichten schrieben: "Die Theatergruppe 'Ensemble 89 Hittisau' führte die Geschichte vom 'Kaschpa' während der vergangenen Wochen mit großem Erfolg auf" und der Kritiker der NEUEN meinte: "Mit Feingefühl in der Balance zwischen Witz und ernsterem Hintergrund ... inszenierte Gotthard Bilgeri das ländliche Stück, in dem Anton Sutterlüty als bleichgeschminkter Tod ... das Publikum durch ein Wechselbad von Beklemmung und befreiendem Lachen führt."